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geschrieben von Sait
am 2016-01-04
Letzte Änderung:
nie
Weitere Gesetze
Gold und Silber durfte kein Jude mehr besitzen und so waren sie gezwungen alles Gold und Silber, was sie besaßen, abzugeben. Sie bekamen kleines Entgelt, aber bei weitem nicht der wahre Gegenwert. Erich brachte alles, was aus Gold und Silber hätte sein können zu dem dafür berufenen Sammler, der kein Nazi war. Er gab ihm viele Dinge zurück von denen er überzeugt war, dass sie kein Gold oder Silber enthielten. Als er diesen Mann 1 Jahr später wieder begegnete, teilte er ihm freudig mit, dass sie bald auswandern würden und er nahm seine Hand und schüttelte sie, sagte dabei: "Ich freue mich für Sie!". Dann ergänzte er: "Wenn ein Nazi das gesehen hätte, wären wir beide ins KZ gebracht worden" aber Gott sei Dank, sah es kein Nazi.
Noch im selben Jahr verabschiedeten die Nazis ein weiteres Gesetz. Aufgrund dessen, dass die deutsche Jugend im sinnlosen Krieg kämpfte, brauchte Deutschland Arbeitskräfte und so wurden alle Juden im Alter von 16-60 zu Zwangsarbeit gezwungen. Erich selbst war als Lehrer von dieser Zwangsarbeit ausgenommen, worüber er sehr froh war. Jeder andere musste zum Arbeiten erscheinen, obgleich sie jemals diese Tätigkeit gemacht haben oder nicht. Herr Aaron ging Morgens aus dem Haus, mit einem Lachen und kam Abends trotz Schmerzen und Schmutz mit einem Lachen zurück. Erich bewunderte Herrn Aaron dafür, dass er den Deutschen nicht die Genugtuung tat, die sie erhofften. Er behielt sein Lächeln und Lachen. Erich bezweifelte, dass er in dieser Lage das selbe schaffen würde. Es ist kaum vorstellbar, er verlor trotz allem nicht seinen Stolz. Egal was war, die Juden blieben Juden egal wie die Bedingungen waren.

  • "Wunder geschehen doch noch / Geschichte und Schicksal der jüdischen Familie Jacobs" - Erich Jacobs,
    Hrsg. von Siegfried Homann, Karl-Heinz Martini, Franz-Josef Wiemer. Aus dem englischen Originalmanuskript übersetzt von Andreas Wiemer (Deutsche Ausgabe; ISBN 3-938481-00-5)