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geschrieben von Melissa
am 2015-12-29
Letzte Änderung:
2016-05-23
Fahrt nach Lissabon
Scharfe Kontrollen und erneute Hilfe von Joint
Nach vier Monaten Aufenthalt in Barcelona freute sich Erich Jacbos und die anderen Menschen, dass es endlich weiterging. Mit dem Zug fuhren sie über Madrid nach Lissabon. Die Fahrt empfand Jacobs als sehr schön, weil er noch einige Peseta übrig hatte, kaufte er sich bei einem kurzen Aufenthalt in Madrid eine gute Armbanduhr. Dann ging es weiter Richtung Portugal. Das Zollamt kontrollierte Jacobs Koffer in dem es Stoffe in einem Kissen fand. Aufgrund der Sprachbarriere konnte er ihm nicht erklären, dass er aus diesen Stoffen ein Kissen genäht hatte, um sie aus Deutschland herauszubekommen und das er sie später nur für die Eigenbedarf nutzen wollte. Für den Zöllner war Erich Jacobs ein Schmuggler, doch ein Mitarbeiter des Joint half ihm aus der Not. Bei seiner Rückkehr zu seiner Frau Hetti, die ungeduldig mit dem Sohn Jethro auf ihn gewartet hatten händigten die Zöllner ihnen die Stoffe wieder aus. Schon von weitem sah er das Schiff, dass die Familien nach Kuba bringen sollte. Erich Jacobs wollte einem Zöllner seinen Reisepass vorzeigen, da hörte er eine Stimme hinter ihm „Sind Sie Herr Jacobs?“ , „Ist dieses Ihre Frau und ihr Sohn?“ Erich Jacobs bejahte. Der Mann erklärte Hetti, dass sie und das Kind schon auf das Schiff gehen könne, ihr Mann allerdings mit ihm mitkommen müsse. Jacobs und seine Frau schauten einander an, große Furcht kam über sie. Sollte seine Auswanderung noch in allerletzter Minute scheitern?
Deprimiert folgte er dem Beamten in ein Büro. Auf dem Tisch stand sein kleiner Koffer mit den Schulbüchern, mit denen er seine Schüler unterrichtete, doch das wusste der Beamte nicht. Also öffnete Erich den Koffer, um zu zeigen, dass sich weder Gold noch eine Bombe in dem Koffer befand. Als der Beamte sah, dass ihm keine Gefahr drohte, kam er näher und untersuchte den Koffer selbst weiter. Er schickte Erich Jacobs zurück aufs Schiff zu seiner Frau Hetti. Als Hetti ihren Mann wieder sah, wusste sie das alles in Ordnung war. Endlich waren sie gerettet und voller Gläubigkeit wurde ihm bewusst „Wunder gesehen doch noch!“

  • "Wunder geschehen doch noch / Geschichte und Schicksal der jüdischen Familie Jacobs" - Erich Jacobs,
    Hrsg. von Siegfried Homann, Karl-Heinz Martini, Franz-Josef Wiemer. Aus dem englischen Originalmanuskript übersetzt von Andreas Wiemer (Deutsche Ausgabe; ISBN 3-938481-00-5)

  • Korrekturen, mit Unterstützung von Erich Jacobs' Tochter
    Vielen Dank an Fredel Fruhman ehem. Jacobs