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geschrieben von Johanna
am 2016-01-02
Letzte Änderung:
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Der Verlust der Existenzberechtigung
Die Anzahl Erich Jacobs Schüler wurde immer kleiner, da sie entweder mit ihren Familien fortzogen oder auswanderten. Hinzu kommt, dass keine Kinder mehr eingeschult wurden, da nach 1933 quasi keine jüdischen Babys mehr zur Welt gebracht worden sind. Zuletzt unterrichtete Erich Jacobs folglich noch sieben Schüler, was zur Folge hatte, dass seine Schule schließlich die Existenzberechtigung verlor, denn eine Schule mit weniger als 10 Schülern musste aufgelöst werden. Die jüdische Volksschule in Recklinghausen schloss am 1. Juli 1941. Die Schule, welche Erich Jacobs so liebte, gab es nun nicht mehr, dennoch verabschiedete er sich mit einer kleinen Abschiedsfeier. Die übriggebliebenen Schüler fuhren nun jeden Morgen mit dem Zug nach Wanne-Eickel, um die nächstgelegene jüdische Volksschule zu besuchen. Erich Jacobs jedoch war als Lehrer nicht weiter beschäftigt, arbeitete aber trotzdem weiterhin als Seelsorger und Kantor für die jüdische Gemeinde.

  • "Wunder geschehen doch noch / Geschichte und Schicksal der jüdischen Familie Jacobs" - Erich Jacobs,
    Hrsg. von Siegfried Homann, Karl-Heinz Martini, Franz-Josef Wiemer. Aus dem englischen Originalmanuskript übersetzt von Andreas Wiemer (Deutsche Ausgabe; ISBN 3-938481-00-5)