Der Ehemann von Frau Eichenwald konnte rechtzeitig nach Holland flüchten. Ihm wurde verboten seinen Laden weiter zu führen, doch er hielt sich nicht daran und deswegen sollte er verhaftet werden. Seit dem lebt Frau Eichenwald alleine und Erich fragte sie, ob sie die Familie aufnehmen würde. Sie tat es, für ihn eine Sorge weniger. Sie sind zwar von einem großen Haus in ein kleines Zimmer gezogen, doch das machte ihnen nichts. Die Hauptsache war, dass sie zusammen sind. Sie drei, eine richtige Familie. Sie zahlten natürlich Miete für das Zimmer. Das Geld konnte Frau Eichenwald auch sehr gut gebrauchen. Nach einer Weile bekamen Sie nach Anfrage ein Küchenzimmer. Die Miete wurde höher, doch das machte ihnen nichts. Mit der Küche konnten sie sich zu den reichen Juden zählen, da sie damit 2 Zimmer hatten. Alles was sie nun brauchten waren ein Bett, ein Babybett und eine Wanne für deren Kind.
- "Wunder geschehen doch noch / Geschichte und Schicksal der jüdischen Familie Jacobs" - Erich Jacobs,
Hrsg. von Siegfried Homann, Karl-Heinz Martini, Franz-Josef Wiemer. Aus dem englischen Originalmanuskript übersetzt von Andreas Wiemer (Deutsche Ausgabe; ISBN 3-938481-00-5)